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ENTWURMUNGEN
Wurminfektionen sind tückisch ...

Ob bei Spaziergang durch Wald und Wiese oder auch im eigenen Garten, überall besteht die Gefahr, dass sich unsere Hunde mit Würmern anstecken und krank werden. Würmer im ansteckungsfähigen Stadium werden von den Tieren entweder direkt aufgeleckt oder z. B. mit einem Floh oder rohem Fleisch aufgenommen. Hakenwürmer können darüber hinaus durch die Haut in den Hund eindringen. Hundewelpen werden bereits vor der Geburt über die Gebärmutter angesteckt, nach der Geburt erfolgt die Ansteckung über die Muttermilch.

Wurminfektionen sind tückisch. In ihrer Eigenschaft als Schmarotzer entziehen sie der Katze Nährstoffe und Blut. Die Wurmlarven einiger Wurmarten wandern durch den Körper und können dadurch Leber- und Lungenentzündungen auslösen. Erwachsene Würmer parasitieren im Darm, was zu Verdauungsstörungen aller Arten führen kann. Klassisch bei Welpen ist der sog. Wurmbauch, ein durch den Wurmbefall massiv aufgetriebener Leib.

Einige Wurmarten sind auch auf den Menschen übertragbar. Insbesondere Kinder, die häufig einen sehr innigen Kontakt mit dem Hund haben, sind dabei gefährdet. Art und Ausmaß der Symptome sind davon abhängig, in welcher Zahl und in welchen Organen die Würmer auftreten: Fieber, Muskel- und Gelenksentzündungen, Leber- und Lungenentzündungen, Sehstörungen oder allergische Reaktionen sind mögliche Krankheitserscheinungen.

Nur bei starkem Wurmbefall oder nach einer Wurmkur werden die Würmer sichtbar mit dem Kot ausgeschieden, gelegentlich sogar erbrochen. Normalerweise werden allerdings nur die mikroskopisch kleinen Wurmeier mit dem Kot nach außen befördert. Ob ein Wurmbefall bei Ihrem Hund vorliegt, kann über eine Kotuntersuchung relativ sicher festgestellt werden. Leider schließt allerdings ein negativer Befund einen Wurmbefall nicht gänzlich aus, da wandernde Wurmstadien noch keine Eier legen und bei ausgeprägter Verwurmung die Parasiten ihre Vermehrung einstellen können.

Wird ein Wurmbefall festgestellt, muss eine sofortige Behandlung erfolgen und nach ca. 2-3 Wochen wiederholt werden!

Hundewelpen sollten ab der 2. Lebenswoche bis zur Trennung von der Mutter alle zwei Wochen entwurmt werden. Parallel dazu empfiehlt sich auch immer eine Entwurmung des Muttertieres.

Ab dem 3. Lebensmonat werden vierteljährliche Entwurmungsrhythmen empfohlen.

Hunde, die rohes Fleisch, insbesondere Innereien wie Leber und Lunge erhalten, das zuvor nicht ausreichend erhitzt (10 Min., Kerntemperatur 65° C) oder gefroren (1 Wo., -17° bis -20° C) wurde, sollten alle 6 Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden.

Eine Sonderstellung unter den Würmern nehmen Bandwürmer ein. Diese werden niemals direkt von Hund zu Hund übertragen, sondern indirekt über Zwischenwirte wie Flöhe oder Nagetiere sowie durch rohes Fleisch von Schweinen*, Rindern, Schafen, Wild oder Fisch.

Bei Bandwurmbefall sollte deshalb eine Rohfleischfütterung unterbleiben und eine Flohbekämpfung durchgeführt werden. Insbesondere jagdlich geführte und regelmäßig unbeaufsichtigt herumlaufende Hunde, sowie solche, die Kleinnager oder Aas fressen, sollten alle monatlich gegen Bandwürmer behandelt werden.

*Schweinefleisch birgt die Gefahr der Ansteckung mit der sog. Aujetzkyschen Krankheit, einer tödlich verlaufenden Herpesvirus-Infektion. Die Symptome sind zum Teil der Tollwut ähnlich. Aus diesem Grunde darf Schweinefleisch niemals roh verfüttert werden. Dies gilt auch für Rohwurstprodukte wie Schinken, Salami oder Teewurst. Von Leberwurst geht aufgrund der Herstellungsmethode keine Gefahr aus. Sie können also weiterhin ohne schlechtes Gewissen Tabletten in Leberwurstkugeln verstecken.

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